13.05.2002 Von Überlingen nach Konstanz
Heute geht es wieder zurück nach Konstanz. Bei schönem Wetter, mit etwas Wehmut im Gepäck brechen wir gegen 10:30h auf Richtung Konstanz. Einmal quer über den Überlinger See bis zum Zeltplatz Ziegelhof. Ab Ziegelhof schlugen wir die Richtung Insel Mainau ein.Dort fuhren wir durch das Naturschutzgebiet (hier gibt es eine Sondererlaubnis) und machten etwas, was eigentlich nicht gern gesehen wird. Wir landeten auf der Mainau an, um eine Pause einzulegen. Das Gelände haben wir nicht betreten, sondern nur die am Wasser liegende Gaststätte. Allerdings zogen wir so manche Blicke der Ausflügler auf uns. Drei Personen mit Booten und Gepäck sieht man ja schließlich nicht jeden Tag. Als wir die Mainau wieder verließen bestand W. darauf, daß wir die Route über Staad nehmen. Ich meldete zwar kleine Bedenken an, aber das Wetter war gut, kein Wind und alles in feinster Ordnung, also warum nicht an Staad vorbei. Bis hierher war die Fahrt sehr schön, aber was dann erstmal kam....... Als wir in Staad den Fährhafen queren wollten ging es los. Wie aus dem Nichts, hatten wir von allen Seiten hohe Wellen. Mindestens 1,50m, wenn nicht höher. Die Wellen kamen von allen Seiten, so daß es nur eine Möglichkeit gab, Augen zu und durch. Hier eine Paddelstütze, da ein kurzer Paddelschlag, aber bloß nicht das Paddel aus dem Wasser holen, sonst Kentergefahr. Die Wellen kamen so auf uns, daß mehrmals, das komplette Boot unter Wasser gedrückt wurde und von uns nur noch der Kopf zu sehen war. So etwas hatten wir alle drei noch nicht erlebt. Das war eines der wenigen Male, wo ich heute sage, ich hatte große Angst. Vor lauter Angst, rief ich instinktiv nach meiner Mama. Nur die konnte auch nicht helfen, denn die war gar nicht dabei (außerdem kann sie gar nicht paddeln). Was der Mensch in Gefahr nicht alles macht. Die Gedanken bei uns waren gleich. Nur jetzt nicht kentern. Dieses kämpfen gegen das Element Wasser ging bis Petershausen weiter (ca. 3-4 KM). Als wir Petershausen erreichten waren die Wellen so anrupt wieder weg, wie sie in Staad da waren. Wir machten am dortigen Standbad halt und erholten uns erst einmal von diesem Schock. E.,W. und ich waren kreidebleich und sagten erstmal gar nichts mehr. Nachdem wir uns wieder einigermaßen erholt hatten, ging es dann weiter übers Hörnle weiter zum Konstanzer Trichter und dann in den Rhein (Untersee) rein. Der Trichter ist von oben gut zu fahren gewesen. Gegen 15:30h kamen wir wieder am KC Konstanz an und wurden mit großem Hallo empfangen. Unsere Abkürzung mit der Fähre hatte sich schon bis hierher rumgesprochen. Ich sags ja immer, der Buschfunk vom Bodensee Kanu Ring...... Eines war für uns heute klar. An Staad vorbei war das gefährlichste, was wir auf unserer Tour bisher erlebt hatten. Auf Wiederholung dieses Erlebnisses konnten und können wir gern verzichten, vor allem nachdem wir hörten, daß auf diesem Stück mit die meißten Unfälle passieren. :-) Es waren sehr erlebnisreiche 18 Kilometer, darin waren wir uns einig.
Blitzi - 11. Juni, 09:33