Er ist nicht mal aus Afrika
und doch so braungebrannt.
Wo kommt er her? Ich dacht mir's ja:
aus Pfefferkuchenland!
Hat Augen von Korinthen
und Mandeln drum und dran.
Wie schön ihn alle finden -
den Pfefferkuchenmann!
Er freut sich auf den Weihnachtsbaum,
da möcht'' er drunterstehn.
Den Lichterglanz - er glaubt es kaum -,
den will er sich besehn,
mit Augen von Korinthen
und Mandeln drum und dran.
Wie herrlich wird er's finden -
der Pfefferkuchenmann!
Wär ich nur nicht solch Leckerschnut'
und könnte widerstehn,
dann wär ja alles schön und gut,
wär alles gut und schön.
Wie wohl Korinthen schmecken?
Sind Mandeln ein Genuss?
Ich will ganz schnell mal lecken
am süßen Zuckerguss.
Und steht der Baum im Kerzenlicht,
und ist es dann soweit -
da fehlt doch wer, der sieht das nicht,
nun tut's mir selber leid.
Vernascht sind die Korinthen,
die Mandeln drum und dran . . .
Er ist nicht mehr zu finden -
der Pfefferkuchenmann.
(Erika Engel)
Wie strahlt der Baum im Lichterglanz,
als zeige er unseren Wohlstand ganz.
Es häufen sich Geschenke,
fast brechen Tisch und Bänke.
In früheren Zeiten gab´s das nicht.
Zwar hungerten die Armen nicht,
doch brannten nur wenige Kerzen
zwischen Honigkuchenherzen.
Es hingen Äpfel an dem Baum,
für uns genügen die heut kaum;
man schwärmte für die Kartoffel
und schenkte sich höchstens Pantoffel.
Doch war man glücklicher als wir?
Ich wünsche allen, dir und mir,
im Überfluß Zufriedenheit
und eine glückliche Weihnachtszeit.
(Verfasser unbekannt)
Winterwunderland. Bei uns hat es heute morgen etwas geschneit. Nun hat alles eine kleine Puderzuckerschicht. Macht irgendwie so richtig Stimmung auf Weihnachten bei mir. :-)
Vom Himmel in die tiefsten Klüfte
Ein milder Stern herniederlacht;
Vom Tannenwalde steigen Düfte
und hauchen durch die Winterlüfte,
Und kerzenhelle wird die Nacht
Mir ist das Herz so froh erschrocken.
Das ist die liebe Weihnachtszeit!
Ich höre fernher Kirchenglocken
Mich lieblich heimatlich verlocken
In märchenstille Herrlichkeit.
Ein frommer Zauber hält mich wieder,
Anbetend, staunend muß ich stehn;
Es sinkt auf meine Augenlieder
Ein goldner Kindertraum hernieder,
Ich fühl's, ein Wunder ist geschehn
(Theodor Storm)
Leise fällt der Schnee vom Himmel
und der Winterwind weht kalt.
und auf seinem alten Schimmel
zieht Knecht Ruprecht durch den Wald.
Wenn die kleinen Kinder schlafen
reitet er wohl durch die Nacht
und für all` die guten Braven
hat` er etwas mitgebracht.
Seid ihr immer lieb gewesen
fürchtet ihr ihn sicher nicht
nur für all` die frechen Bösen
hält er ja sein Strafgericht.
Wartet nur noch ein paar Wochen
dann wird`s draußen vor dem Tor
wie mit starken Fäusten pochen
und Knecht Ruprecht steht davor.
Knecht Ruprecht geht durch die Straßen wieder
Und humpelt und rumpelt von Haus zu Haus
Steigt Treppen und Stiegen herauf und hernieder
Und teilt seine seltenen Gaben aus.
Wenn ihr fein still seid, könnt ihr wohl lauschen,
wie er da draußen vorübergeht.
Denkt nicht, es sind die Stürme die rauschen
Oder der Wind, der die Straßen durchweht.
In knarrenden Stiefeln mit langen Schritten
Stapft er durch Eis und durch Schnee übers Land.
Manchmal auch fährt er mit seinem Schlitten,
der ist mit einem Schimmel bespannt.
Seid nur immer recht brav zu dem Guten,
sagt ihm ein frommes Sprüchlein, denn wisst:
Bei Tag und bei Nacht muß er sich sputen,
damit er auch keines der Kinder vergisst.
Denn für sie alle, für liebe und gute,
hat er sein liebes und gutes Gesicht,
nur für die Bösen hat er die Rute,
aber zu denen gehör` ich ja nicht.
( Gustav Sichelschmidt )
Weinbeer, Mandeln, Sultaninen,
süße Feigen und Rosinen,
welsche Nüsse - fein geschnitten,
Zitronat auch - muß ich bitten! -
Birnenschnitze doch zumeist
und dazu den Kirschengeist;
wohl geknetet mit der Hand
alles tüchtig durcheinander
und darüber Teig gewoben -
wirklich, das muß ich mir loben!
Solch ein Brot kann's nur im Leben
jedesmal zur Weihnacht geben!
Eier, Zucker und viel Butter
schaumig rührt die liebe Mutter;
kommt am Schluß das Mehl daran,
fangen wir zu helfen an.
In den Teig so glatt und fein
stechen unsre Formen ein:
Herzen, Vögel, Kleeblatt, Kreise -
braune Plätzchen, gelbe, weiße
sieht man bald - welch ein Vergnügen -
auf dem Blech im Ofen liegen.
Knusprig kommen sie heraus,
duften durch das ganze Haus.
Solchen Duft kann's nur im Leben
jedesmal zur Weihnacht geben!
(Isabella Braun )
Es treibt der Wind im Winterwalde
die Flockenherde wie ein Hirt,
und manche Tanne ahnt, wie balde
sie fromm und lichterheilig wird,
und lauscht hinaus, den weißen Wegen
streckt sie die Zweige hin - bereit,
und wehrt dem Wind und wächst entgegen
der einen Nacht der Heiligkeit.
(R. M. Rilke)
Allen Lesern wünsche ich einen schönen, besinnlichen 3. Advent.
Es kamen auch die Zöllner, um sich taufen zu lassen, und sprachen zu Johannes: Meister, was sollen denn wir tun? Er sprach zu ihnen: Fordert nicht mehr, als euch vorgeschrieben ist!
Heimliche Zeit,
Wenn es draußen friert und schneit
Und der Christ ist nicht mehr weit!
Wie`s tuschelt in den entferntesten Ecken,
Kichert und lacht!
Überall Bepacktsein, Verstecken;
Hoffen und Wünschen webt feiernd durchs Zimmer:
Ein Heinzelmannwirken im Lampenschimmer.
Mich deucht, ich sah einen güldenenen Schein:
Guckt da nicht Sankt Niklas zum Fenster herein?
Glocken erklingen in weiter Ferne.
Bratapfelduft aus dem Ofen quoll.
Am nachtklaren Himmel schimmern die Sterne
Verheißungsvoll und schauen das Treiben und freuen sich mit
Bei der eilenden Menschen frohklingendem Schritt
Friedvolles Hasten weit und breit:
Weihnachten ist nahe! O heimlich Zeit!
Willkommen in meiner kleinen Welt, die nicht nur aus paddeln besteht :-)
Meine Bilder
Wer hat an der Uhr gedreht?
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Von guten Mächten wunderbar geborgen, erwarten wir getrost, was kommen mag. Gott ist bei uns am Abend und am Morgen und ganz gewiß an jedem neuen Tag. (Dietrich Bonhoeffer)