08.05.2002 Romanshorn
Nach dem gestrigen Tag haben wir heute erstmal ausgeschlafen. W. hatte immer noch mit seinem Sonnenstich zu kämpfen. Sein Kopf war hochrot und er stand so ziemlich neben sich. An Weiterpaddeln war heute nicht zu denken. Es wäre zwar gegangen, aber auf Kosten von W`s Gesundheit. Es mußte eine neue Routenplanung her, denn eines war uns jetzt klar. Wir hängen im Zeitplan und schaffen den See nicht in der von uns gesetzten Zeit. Der See würde uns höchstens schaffen. Wir 3 saßen vor unseren Zelten mit einer Tasse Kaffee und schauten hinaus auf den See. Keiner sagte einen Ton. Jeder überlegte, wie es denn nun weiter gehen konnte. Auf dem See war der Fährverkehr zwischen Friedrichshafen und Romanshorn zu beobachten und auf einmal hatten E. und ich die zündende Idee. Wir beide schauten uns nur an, schauten zur Fähre, die gerade ankam, und waren uns einig. Wir gehen gleich zum Hafen und fragen bei der Fähre, ob die Fähre uns 3 und unsere Boote mit nach Friedrichshafen nimmt. W. meinte nun, daß nicht er, sondern wir den Sonnenstich hätten. Aber je länger er darüber nachdachte, desto besser fand er die Idee. Nach dem Kaffee machten wir uns sofort auf den Weg zum Hafen. Bei der Fähre fragten E. und ich, ob die Möglichkeit besteht, daß wir morgen mit der Fähre und 3 voll beladenen Seekajaks nach Friedrichshafen fahren können. Nachdem wir etwas ungläubig angeschaut wurden, bekamen wir dann das OK. Morgen um 11:30h könnten wir mit den Booten auf der Fähre übersetzen. So etwas hatten die Damen und Herren von der Fährgesellschaft wohl auch noch nicht erlebt. Öfter mal was neues. Über die Kosten konnte man uns allerdings noch nichts sagen, daß sollten wir am nächsten Tag auf der Fähre mit dem Kassierer ausmachen. Egal wie teuer die Fahrt sein würde. Wir waren uns einig, daß unsere Gesundheit wichtiger ist. Also war heute nochmal Ruhetag angesagt, und W. bekam von uns erstmal ein Cap verpasst, damit er nicht noch einen Sonnenstich kommt. Romanshorn ist ein sehr schönes Städtchen, aber wie fast alles in der Schweiz, sehr teuer. Am Nachmittag planten wir dann den Weg, den wir am nächsten morgen zum Hafen nehmen sollten. Denn im Hafen direkt war ein Aussteigen aus dem Boot nicht möglich. Der Trainer unseres Gastgebervereins, gab uns dann den entscheidenden Tip, so daß wir den Resttag in aller Ruhe ausklingen lassen konnten. Mal sehen wie es morgen auf der Fähre wird.
Blitzi - 7. Juni, 15:11
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